Was kostet 2023 ein E-Piano ?
Das Sprichwort ’Übung macht den Meister‘ trifft in hohem Maße auf jeden Spieler eines Musikinstrumentes zu. Das Klavierspielen bildet da keine Ausnahme.
Aber viele Personen, die das Spielen dieses Instrumentes erlernen oder sich daran üben wollen, haben in ihrer Wohnung nicht den Platz, einen Konzertflügel aufzustellen. Dabei kostet ein E-Piano mehr oder weniger als das andere!
Doch auch Profis, die als Solo-Künstler oder in einer Band den Part eines Klavierspiers übernehmen, benötigen ein transportables Klavier, falls am Auftrittsort kein Flügel zur Verfügung steht. Für diese unterschiedlichen Einsatzmöglichkeiten eignen sich E-Pianos.
*zur Empfehlung: Yamaha P-45B*
Digitale Pianos werden in drei verschiedene Kategorien unterteilt:
Stage Pianos, Home Pianos und Ensemble Pianos.
Stage Pianos eignen sich besonders für Musiker zum Einsatz auf der Bühne. Die Instrumente dieser Kategorie verfügen über keinen Unterbau, haben ein geringes Gewicht und sind daher leicht zu transportieren. Sie werden mit externen Verstärkern und Lautsprechern betrieben. Dies erklärt, warum bei diesen Modellen kein besonderes Augenmerk auf den Einbau von qualitativ hochwertigen internen Lautsprechern gelegt wird. Aufgrund des geringen Platzverbrauches werden Stage Pianos auch gerne im Heimgebrauch verwendet.
Home Pianos sind, wie der Name schon sagt, für den heimischen Gebrauch konzipiert und sollen das akustische Klavier ersetzen. Die Optik ist einem solchen Klavier angepasst und es finden sich auch digitale Pianos auf dem Markt, deren Form dem eines Konzertflügels nachempfunden ist.
Ensemble Pianos werden in der Stage- oder Homeversion angeboten. Die Besonderheit eines Instrumentes dieser Kategorie liegt in der zusätzlichen Ausstattung.
Neben einer Vielzahl unterschiedlicher Klänge bietet ein solches Instrument unter anderem verschiedene Rhythmen, Begleitautomatik, Synthesizer- und Sequenzerfunktionen an. Komponisten und Alleinunterhalter sind die Zielgruppe dieser Tasteninstrumente.
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E-Piano für Einsteiger – notwendige Funktionen und was kostet ein solches
Das preiswerteste E-Piano kostet ca. 200 Euro. Handelt es sich dabei zufällig um ein seltenes Sonderangebot eines Produktes aus einer höheren Preiskategorie? Wenn nicht, so kann der Käufer eines solchen Instrumentes davon ausgehen, dass er kaum viel Freude an seinem Erwerb haben wird. Bereits bei der Anzahl und/oder Größe der Tasten wird man Abstriche machen müssen.
So verfügen einige dieser billigen Instrumente nur über 61 statt der üblichen 88 Tasten. Andere E-Pianos aus jenem Preisbereich werden nur mit kleineren Tasten angeboten, die für den Lernenden nahezu unbrauchbar sind. Falls obige Punkte nicht zutreffen, so sparen die Hersteller häufig an der Anschlagdynamik und Gewichtung, was dem Einsatz des betreffenden Instrumentes als Klavierersatz entgegensteht.
Um es klar zu unterstreichen:
Ein E-Piano muss als Mindestausstattung über 88 normal große Klaviertasten mit Anschlagdynamik und Gewichtung verfügen. Ansonsten ist es als Instrument – gerade für Einsteiger und Lernende – abzulehnen!
E-Pianos, die diese Mindestanforderungen erfüllen, finden sich in der Preiskategorie um 300 Euro. Aber auch hier darf der Interessent nicht blindlings zugreifen. Neben einem kritischen Blick auf die Verarbeitung des Pianos sollte der potentielle Käufer auch eine Hörprobe durchführen, ob der Klang des Instrumentes seinen Anforderungen genügt.
Da die Töne durch Samples wiedergegeben werden, hängt der Klang entscheidend von der Sorgfalt ab, mit dem diese Samples aufgenommen wurden. Wesentlich ist auch die Polyphonie, also die Anzahl der Samples, die das Instrument gleichzeitig wiedergeben kann.
Selbst im Preisbereich um 300 Euro findet man Pianos, die nur die parallele Wiedergabe von maximal 32 Samples erlauben. Mag dies bei einfachsten Stücken noch nicht ins Gewicht fallen, so wird der erzeugte Klang bei anspruchsvolleren Kompositionen kaum überzeugen können. Eine Polyphonie von 64 sollte bei einem E-Piano – auch für Einsteiger – die Untergrenze bilden.
*zur Empfehlung: Yamaha P-45B*
Neben dem obligatorischen Anschluss für einen Kopfhörer sollte auch die Möglichkeit vorhanden sein, mindestens eine Pedale anzuschließen. Ein Sustain-Pedal, bei dessen Betätigung alle Töne nicht abgedämpft und somit länger gehalten werden, gehört zur Grundausstattung.
Die Preisuntergrenze für E-Pianos, bei denen die oben genannten Mindestbedingungen erfüllt sind, liegt bei 400 Euro.
E-Piano für Fortgeschrittene – was kostet diese u.a.
Während Einsteiger und Lernende sich zu Beginn auf das Wesentliche konzentrieren sollten, stellt der geübte Spieler zusätzliche Ansprüche an das Instrument. Eine Polyphonie von 192 Samples bildet in diesem Bereich die Untergrenze. Eine einfache Gewichtung genügt nicht mehr, sondern sie sollte einem akustischen Klavier nachempfunden sein. Das bedeutet, dass die Tasten der tieferen Töne schwerer gewichtet werden, als die Tasten der höheren Töne, um so ein realistischeres Spielgefühl zu vermitteln.
Bei den für fortgeschrittene Spieler infrage kommenden Instrumenten sind Ausstattungsmerkmale wie die Begleitautomatik, die Transpose-Funktion, verschiedene Rhythmen, ein Metronom und mehrere Klangfarben obligatorisch.
Die Möglichkeit der Split-Funktion, also die Tastatur mit zwei verschiedenen Klangfarben zu belegen, gehört in diesem Bereich ebenfalls zur Grundausstattung. Komponisten werden die Recorderfunktion und die Anschlussmöglichkeit an einen PC oder MAC über USB/MIDI zu schätzen wissen. Neben dem Sustain-Pedal können an diesen Instrumenten für Fortgeschrittene auch das Sostenuto- und Soft-Pedal angeschlossen werden.
E-Pianos, die über die oben genannten Ausstattungsmerkmale verfügen, können ab 700 Euro aufwärts erworben werden, wobei in diesem Bereich Schwächen in bestimmten Teilbereichen hingenommen werden müssen. Für rund 1000 Euro kann man bereits ein Instrument kaufen, welches auch Profiansprüchen genügt.
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